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Anlässlich des Europäischen Holocaust-Gedenktages für Sinti und Roma am 2. August war MIA Bund zum Gedenken am historischen Ort der Verfolgungsgeschichte der Sinti und Roma in Auschwitz-Birkenau. Gemeinsam mit dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma nahmen wir an einer Gedenkzeremonie beim ehemaligen Krematorium V teil und besuchten die Ausstellung zur Verfolgung der Sinti und Roma.

Ebenso waren wir bei der internationalen Gedenkveranstaltung des 78. Jahrestages der Mordaktion zur Vernichtung der Sinti und Roma mit dabei. Mit dem thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow sprach hier auf Einladung des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma erstmals ein deutscher Bundesratspräsident am Europäischen Holocaustgedenktag für Sinti und Roma in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Er erinnerte an die 500.000 ermordeten Sinti und Roma im nationalsozialistisch besetzten Europa. Außerdem sprachen der Holocaust-Überlebende Christian Pfeil, der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, der Präsident des polnischen Roma-Verbands, Roman Kwiatkowski, die EU-Kommissarin für Gleichstellung, Helena Dalli und Nataliia Tomenko vom Jugendnetzwerk TernYpe.

Zusammen mit dem Internationalen Roma Jugendnetzwerk TernYpe organisierte das Dokumentations- und Kulturzentrum Sinti und Roma zudem auch in diesem Jahr in Krakau unter dem Titel „Dikh he na Bister” („Look and don’t forget“) eine Veranstaltung mit über 150  jungen Sinti und Roma und Nicht- Angehörigen der Minderheit aus ganz Europa, die auch an dem Gedenkakt am 2. August teilnahmen.

Am 2. August gedenken wir der letzten 4.300 Sinti und Roma des Deutschen NS-Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, die in dieser Nacht im Jahr 1944 von der SS ermordet wurden. 2015 erklärte das Europäische Parlament diesen Tag zum Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma.

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