Am 12.09.2024 veröffentlichte die hessische Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA Hessen) ihren ersten Jahresbericht und präsentierte dessen Ergebnisse auf der Regionalkonferenz in Frankfurt.
Für das Jahr 2023 hat MIA Hessen insgesamt 113 antiziganistische Vorfälle dokumentiert. Die im Jahr 2023 gemeldeten Vorfälle zeigen, dass Antiziganismus für Betroffene alltäglich ist. 86 Fälle von Diskriminierung, Beleidigung, Angriff oder Sachbeschädigung betrafen Angehörige der Minderheit direkt. Verbale Stereotypisierung und Diskriminierung sind die am häufigsten auftretenden Vorfallsarten. Dies deckt sich mit den Erhebungen im Bund und in anderen Bundesländern.
Der Jahresbericht und die Regionalkonferenz befassen sich mit dem Schwerpunkt „Wohnen“ und beleuchten dieses Thema anhand der erhobenen Daten, aus Perspektive der Sozialberatungen und aus kommunalpolitischer Sicht.
MIA Hessen fordert Maßnahmen zum Schutz vor Diskriminierung im Kontext Wohnen, die Schaffung und Erhaltung von bezahlbarem Wohnraum, eine Sensibilisierung für Antiziganismus in Schulen und die Verstetigung der Förderung von MIA Hessen.